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Das Reptil des Jahres seit 2006

Erstmals hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) beschlossen, vom Jahre 2006 an abwechselnd eine Reptilien- oder Amphibienart des Jahres der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Entscheidung für 2006 fiel auf die Waldeidechse. Diese unscheinbare Eidechse hat das größte Verbreitungsgebiet aller landlebenden Reptilienarten. Es erstreckt sich über 11.000 Kilometer von der Westküste Irlands bis zur russischen Insel Sachalin.

Den Lurchen (Amphibien), insbesondere aber den Kriechtieren (Reptilien), stehen weite Bevölkerungskreise auch heute noch skeptisch bis ablehnend gegenüber. In den bei vielen Fernsehzuschauern so beliebten "Tierfilmen" werden diese Tiere, vor allem gegenüber den Vögeln und Säugetieren, nach wie vor eher stiefmütterlich behandelt. Viele unserer einheimischen Arten sind inzwischen in ihren Beständen stark gefährdet, teilweise sogar vom Aussterben bedroht. Ganz allgemein erweist sich die Bestandsentwicklung von Amphibien und Reptilien als guter Indikator für den Zustand unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Dies war der Grund für die Entscheidung "Reptil des Jahres".

Für die Jahre sind dies:

Jahr Reptil - Amphibie wissenschaftlicher Name
2006 Die Waldeidechse Zootoca vivipara
2007 Die Knoblauchkröte Pelobates fuscus
2008 Der Laubfrosch Hyla arborea
2009 Die Würfelnatter Natrix tessellata
2010 Der Teichmolch Lissotriton vulgaris
2011 Die Mauereidechse Podarcis muralis
2012 Die Erdkröte Bufo bufo
2013 Die Schlingnatter Coronella austriaca
2014 Die Gelbbauchunke Bombina variegata
2015 Die Sumpfschildkröte Emys orbicularis
2016 Der Feuersalamander Salamandra salamandra
2017 Die Blindschleiche Anguis fragilis
2018 Der Grasfrosch Rana temporaria
2019 Der Bergmolch Ichthyosaura alpestris
2020 Die Zauneidechse Lacerta agilis
2021 Die Zauneidechse Lacerta agilis
2022 Die Wechselkröte Bufotes viridis
2023 Der Kleine Wasserfrosch Pelophylax lessonae
2024 Die Kreuzotter Vipera berus
2025 Der Moorfrosch Rana arvalis


Der Moorfrosch (Rana arvalis) ist zum "Lurch des Jahres 2025" ernannt worden - der Blaumann unter den Fröschen


Blau gefärbte Frösche sind selbst in den Tropen eine große Ausnahme. Umso spektakulärer ist das himmelblaue Balzkleid einheimischer Moorfrösche im zeitigen Frühjahr.



Der Moorfrosch ist der Lurch des Jahres 2025 (Bild: © Andreas Nöllert) Die außergewöhnliche Färbung zeigen nur die Männchen wenige Tage im Laichgewässer. Das restliche Jahr verbringt der Lurch des Jahres 2025 in gedeckten Brautönen an Land.
Der Moorfrosch ist der Lurch des Jahres 2025 Bild: © Andreas Nöllert / DGHT



Die in Deutschland bedrohte und bei uns immer seltener werdende Art ist eine Besonderheit unter den einheimischen Froschlurchen - nicht nur wegen der exotischen Blaufärbung ihrer Männchen zur Paarungszeit, sondern auch aufgrund ihres riesigen Verbreitungsgebiets. Es erstreckt sich von Nordfrankreich bis weit nach Osten und von Nordfinnland bis in die Ukraine, umfasst damit das weitaus größte Verbreitungsareal aller neun in Europa lebenden Braunfroscharten.



Der Moorfrosch (Rana arvalis) ist die kleinste der drei heimischen Braunfroscharten, neben dem Moorfrosch sind das der Grasfrosch (Rana temporaria) und der Springfrosch (Rana dalmatina). Sie werden wegen der Ähnlichkeit ihrer Lebensweise und der Erscheinung unter dem Oberbegriff "Braunfösche" zusammengefasst. Der Moorfrosch gilt in Bayern als vom Aussterben bedroht (Bild: © A.Kwet / DGHT)
Bild: © A.Kwet / DGHT In Bayern ist der Moorfrosch laut Roter Liste vom Aussterben bedroht



Der Moorfrosch erlitt in den letzten 30 Jahren vor allem im norddeutschen Tiefland enorme Bestandseinbrüche, hauptsächlich verursacht durch die Absenkung des Grundwasserstandes infolge großflächiger Meliorationen (Bodenkulturmaßnahmen) von Feuchtgrünländern sowie die Zerstörung der Hoch- und Niedermoore. In der Roten Liste Deutschlands ist die Art als "gefährdet" eingestuft. Sieben Bundesländer verzeichnen sie in den Kategorien "vom Aussterben bedroht" bzw. "stark gefährdet". Vier weitere in der Kategorie "gefährdet". In Sachsen steht der Moorfrosch auf der "Vorwarnliste". Die Bestände in Brandenburg und Schleswig-Holstein sind derzeit noch "ungefährdet".

Wie ist die Situation in den Nachbarländern:

Heutzutage finden sich Moorfrösche nur noch in den Randbereichen der Hochmoore, in Niedermooren und wassergesättigten Feuchtwiesen sowie in den wenigen verbliebenen Au- und Bruchwäldern entlang von Flüssen im Tiefland. Der Moorfrosch wird daher in der Roten Liste Österreichs als "gefährdet" geführt.

Der Moorfrosch gilt in der Schweiz als vermutlich nicht mehr vorhanden, wahrscheinlich ausgestorben. Er wird zusammen mit der Knoblauchkröte und dem Seefrosch als nicht einheimische Amphibienart betrachtet. Aktuell sind keine Fundorte in der Schweiz oder im grenznahen Ausland bekannt.

Die Situation des Moorfrosches in Luxemburg ist derzeit unbekannt. Während die Amphibienart in Luxemburg vorkommt, gibt es keine spezifischen Informationen über die Größe der Population, deren Bestand oder Schutzstatus in Luxembrg. Es ist jedoch wichtig, die natürlichen Lebensräume des Moorfrosches, wie Nass- und Feuchtwiesen, Zwischen- und Niedermoore, Erlen- und Birkenbrüche zu erhalten, um den Fortbestand dieser Art zu gewährleisten.



Moorfrosch-Paar im Laichgewässer (Bild: © B.Trapp / DGHT) Die Situation des Moorfrosches in Deutschland und den Nachbarländern ist nicht einfach. Oder es gibt keine Bestände mehr.
Moorfrosch-Paar im Laichgewässer Bild: © B.Trapp / DGHT



Verbreitung in Asien, Europa und Deutschland

Das riesige Gesamtverbreitungsgebiet des Moorfrosches umfasst Europa und Asien. Es erstreckt sich vom nördlichen Frankreich, durch Mittel- und Nordeuropa, das Baltikum, Weißrussland, Moldawien sowie die Ukraine bis nach Russland östlich des Baikalsees, durch Teile Kasachstans und Chinas bis in die Mongolei.

Deutschland befindet sich am Westrand des Gesamtareals und der Moorfrosch ist in allen Bundesländern mit Ausnahme des Saarlandes nachgewiesen. Die Verbreitungsschwerpunkte befinden sich im Osten Deutschlands. Das geschlossene Hauptareal umfasst das gesamte nordwestdeutsche Tiefland in Niedersachsen, die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen sowie die größten Teile Sachsen-Anhalts. Im Südwesten Deutschlands liegen mehrere Vorpostenareale, z.B. in der Oberrheinebene nördlich von Straßburg. Stark isolierte Reliktpopulationen befinden sich auch in wenigen oberschwäbischen Mooren und in Gebieten Bayerns, wo vor allem der Nordosten besiedelt wird. Die Höhenverbreitung in Deutschland reicht von Meeresspiegelhöhe in der norddeutschen Tiefebene bis maximal 700 Meter in Oberschwaben.



Landlebensraum Feuchtwiese Rambower Moor, Brandenburg (Bild: © Andreas Nöllert)
Landlebensraum-Feuchtwiese Rambower Moor, Brandenburg (Bild: © Andreas Nöllert)



Jahresaktivität und Fortpflanzung

In Abhängigkeit von der geographischen Lage und den klimatischen Bedingungen verlässt der Moorfrosch in Mitteleuropa meist ab Ende März bis Anfang April das Winterquartier und wandert bei Lufttemperaturen von 10 - 12 °C vor allem in niederschlagsreichen Nächten innerhalb weniger Tage an die Laichgewässer. Der während der Fortpflanzung auch am Tag aktive Moorfrosch ist nach der Laichzeit hauptsächlich nachtaktiv. Im November werden die Winterquartiere (zumeist an Land) wieder aufgesucht.



Ein weiblicher Moorfrosch legt in der Regel 500 bis 3000 Eier in einem oder zwei Laichballen ab. Die Anzahl der Eier hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Alter und der körperlichen Verfassung des Weibchens ab. Moorfrosch-Paar (unten das Weibchen) mit Laich (Bild: © A.Kwet / DGHT)
Bild: © A.Kwet / DGHT Moorfrosch-Paar (unten das Weibchen) mit Laich



Im Laichgewässer bilden die Männchen größere Gruppen im Flachwasser und locken die Weibchen durch ihre blubbernden Anzeigerufe, die sowohl am Tag als auch nachts zu hören sind, sowie die intensive Blaufärbung an. Zur Paarung umklammert das Männchen die Partnerin hinter den Vorderbeinen. Als Laichplätze dienen vor allem stark besonnte und flutend wachsende Pflanzenbestände, unter denen die Wassertiefe 5 - 30 cm beträgt. Weibchen deponieren dort ihre Laichballen mit 500 - 3000 Eiern. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven (Kaulquappen) nach drei Tagen bis drei Wochen. Die Metamorphose ist meist Ende Juni bis Mitte Juli beendet, die Jungfösche messen dann 10 - 18 mm. Mit zwei bis fünf Jahren wird die Geschlechtsreife erreicht. Je nach geografischer Lage können Moorfrösche ein Alter von bis zu elf Jahren erreichen.



Laichgewässer Erlenbruch bei Hinrichshagen, Mecklenburg-Vorpommern (Bild: © Andreas Nöllert) An den Laichgewässern des Moorfrosches kommen mehr Amphibienarten vor als am Durchschnitt der bayerischen Amphibienlaichgewässer. So kommen gefährdete Arten vor, wie: Knoblauchkröte, Laubfrosch, Kammmolch, Springfrosch und Kreuzkröte.
Laichgewässer Erlenbruch bei Hinrichshagen, Mecklenburg-Vorpommern Bild: © Andreas Nöllert



Lebensraum

Der Moorfrosch ist eine Charakterart der Lebensräume mit hohem Grundwasserstand. Bevorzugt werden Niedermoore und die Randbereiche von Hochmooren, aber auch Feuchtwiesen, Au- und Bruchwälder sowie Laubmischwälder besiedelt. Als Laichgewässer dienen beispielsweise Altwässer, zahlreiche Gewässertypen in den unterschiedlichsten Waldgesellschaften und Moorrandbereichen, auf Wiesen und Weiden sowie in Nordostdeutschland die während der letzten Eiszeit entstandenen Sölle, die häufig inmitten der Agrarlandschaft liegen.



Landlebensraum im Heide-Sumpfporst-Wald des Naturschutzgebietes Jackel bei Bad Wilsnack, Brandenburg. Moorfrosch - Landlebensraum - Naturschutzgebiet Jackel-Brandenburg (Bild: © Andreas Nöllert)
Bild: © Andreas Nöllert Landlebensraum - Naturschutzgebiet Jackel-Brandenburg




Steckbrief des Moorfrosches

Wissenschaftlicher Name: Rana arvalis
Kleinster der drei mitteleuropäischen Braunfrösche (Gras-, Moor- und Springfrosch).
Kopf-Rumpf-Länge beider Geschlechter 4 - 6 cm, selten bis 8,2 cm.
Haut glatt, oberseits gelblich, hell- bis dunkelbräunlich, rotbraun, rötlich oder seltener fahlolivfarben, unterschiedlich große braune bis schwarze Flecken, in Rückenmitte häufig helles, breites und scharf begrenztes Längsband.
Männchen zur Paarungszeit oberseits zumeist mit intensiver Blaufärbung. (ab Wassertemperatur von 6°C) Dieses blau hält meistens nur wenige Tage an.
Schnauze im Profil und von oben zugespitzt
Auge mit querovaler bis runder Pupille, Iris goldfarben mit schwarzen Sprenkeln.
Trommelfell erreicht zwei Drittel des Augendurchmessers, damit kleiner als beim Gras- und Springfrosch und weiter vom Augenhinterrand entfernt.
Hinterbeine länger als beim Grasfrosch, kürzer als beim Springfrosch. Fersenhöcker groß, hochgewölbt und hart.
Bauch und Kehle größtenteils mit weißlichen Farbtönen, seltener mit dunkler Fleckung.




Moorfrosch - gut zu erkennen das Längsband auf der Rückenmitte (Bild: © A.Kwet / DGHT) Moorfrösche fressen gerne Käfer (Laufkäfer), Raupen, Wanzen, Spinnen, Schnaken und Asseln.

Weibchen haben während der Paarungszeit keine blaue Färbung.
Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen und besitzen einen helleren, schmaleren Rückenstreifen.
Moorfrosch - gut zu erkennen das Längsband auf der Rückenmitte Bild: © A.Kwet / DGHT



Nahrung und Feinde

Kaulquappen ernähren sich vor allem von Resten abgestorbener Pflanzen und Tiere sowie von mikroskopisch kleinen Algen. Jungtiere verzehren Springschwänze, adulte Moorfrösche vor allem Insekten, worunter Heuschrecken und Zikaden eine größere Rolle spielen. Nach der Metamorphose verzehren zahlreiche Vogelarten, darunter Graureiher und Weißstörche, Ringelnatter und Kreuzotter sowie Marder und Waschbären, Moorfrösche. Die Kaulquappen werden beispielsweise von den Larven wasserlebender Insektenarten (Libellen, Käfer) und von Fischen erbeutet.
Viele Moorfrosch-Laichgewässer in Bayern sind fischfrei oder weisen nur einen extensiven Besatz mit Friedfischen auf (Karpfen, Schleie, Moderlieschen) bei meist guten Verlandungsbereichen. Raubfischbesatz wirkt sich negativ auf die Moorfrosch-Bestände aus. (Hier sind Hecht, Flussbarsch und Zander zu erwähnen).



Ohne Rang Ordnung Unterordnung Familie Gattung Art
Amphibien Froschlurch *Neobatrachia Echte Frösche Echte Frösche Moorfrosch
* deutsch etwa: moderne Froschlurche



Gefährdungsursachen

Der Moorfrosch ist vor allem durch die Zerstörung seiner komplexen Lebensräume gefährdet. Dazu zählen:
Verlust bzw. Verschlechterung der Lebensräume wie Moore (Torfabbau), Feuchtgrünländer, Fluss- und Bachauen durch Entwässerung und Grundwasserabsenkung, Flussregulierungen, Eutrophierung und Intensivierung der Grünlandnutzung.



Der Moorfrosch ist auf Feuchtwiesen, als Lebensraum, angewiesen. Diese Wiesen bieten ihm, aber auch vielen anderen Arten, die notwendigen feuchten Bedingungen und ausreichend Wasser für die Fortpflanzung.
Der Schutz seiner Lebensräume, insbesondere die der Feuchtwiesen, ist von großer Bedeutung und für den Moorfrosch überlebenswichtig.
Moorfrosch - Landlebensraum - Feuchtwiese Rambower Moor, Brandenburg (Bild: © Andreas Nöllert)
Bild: © Andreas Nöllert Moorfrosch - Landlebensraum - Feuchtwiese Rambower Moor, Brandenburg



Umwandlung der an die Laichgewässer grenzenden Wiesen und Weiden in Ackerflächen.

Zunehmende Fragmentierung und Verinselung der Lebensräume und Wanderkorridore durch intensive Landnutzung, Siedlungs-, Straßen- und Wegebau sowie weitere großflächige Baumaßnahmen.

Beeinträchtigung der Fortpflanzungsgewässer (besonders Überschwemmungsgewässer) durch frühzeitiges Austrocknen infolge fehlender Niederschläge, Nährstoffeinträge durch Dünger und Gülle, Einsatz von Pestiziden, Veränderungen des Wasserchemismus, Zerstörung von Flachwasserzonen, zunehmende Beschattung, Fischbesatz.

Tierverluste durch Straßenverkehr, zu frühe und häufige Mahd, vor allem mit Kreisel- und Trommelmähern in der Umgebung der Fortpflanzungsgewässer.



Überschwemmungsgewässer der Elbe bei Müggendorf, Brandenburg.

Moorfrösche sind an Gewässer mit hohem Grundwasserstand und periodischen Überschwemmungen angepasst.
Moorfrosch - Laichgewässer - Überschwemmung - Elbe (Bild: © Andreas Nöllert)
Bild: © Andreas Nöllert Moorfrosch - Laichgewässer - Überschwemmung - Elbe



Schutzmaßnahmen

Zur Wiederherstellung oder Optimierung von Moorfroschlebensräumen können beispielhaft folgende Maßnahmen gelten:

Erhaltung und Wiederherstellung temporär überfluteter Feuchtwiesen in Flussauen und Niederungen durch Wasserstandshebung sowie Wiederherstellung der Hochwasserdynamik in größeren Auengebieten.

Erhaltung und Wiederherstellung von grundwassernahem, extensiv genutztem Feuchtgrünland durch Beseitigung alter Drainagen sowie Aufstauen von Entwässerungsgräben.

Revitalisierung ehemaliger Bruch- und Au/Feuchtwälder.

Erhaltung, Schutz und Renaturierung degradierter Moore durch Wiedervernässung sowie Entbuschung/-kusselung, Beweidung mit Schafen, Anstau der Entwässerungsgräben und Gewässerneuanlagen im Randbereich.



Moorfrosch - Laichgewässer - Regenmoor (Bild: © Andreas Nöllert) Regenmoor Mendeluch bei Perleberg, Brandenburg.
Moorfrosch - Laichgewässer - Regenmoor Bild: © Andreas Nöllert



Neuanlage bis Mitte Juni wasserführender Wiesenblänken und Flachgewässer an Standorten mit hohen Grundwasserständen oder von Gewässerkomplexen in aktuellen Vorkommen oder deren Umkreis (1 - 2 km), Gewässer fischfrei halten.

Förderung extensiver Grünlandbewirtschaftung, Verzicht auf Düngung und Biozidanwendung sowie Umwandlung von Ackerflächen im Randbereich der Fortpflanzungsgewässer und in angrenzenden Sommerhabitaten.

Wiesenmahd durch Balkenmähwerke und geringe Mahdfrequenz (ein Mal jährlich), möglichst späte Mosaik- oder Streifenmahd mit Schnitttiefe von mindestens 19 Zentimeter über dem Boden.

Vernetzung von Moorfroschbiotopen durch Trittsteinhabitate und Gewässerkomplexe.



Der Moorfrosch ist europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und "streng geschützt" nach dem Bundesnaturschutzgesetz.

Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.
Die Lebensräume des Moorfrosches müssen geschützt werden (Bild: © B.Trapp / DGHT)
Bild: © B.Trapp / DGHT Damit wir ihn nicht verlieren - den Moorfrosch



Vielen Dank an den DGHT,  für die Übersendung des Pressetextes sowie die Möglichkeit, die Bilder von Herrn A.Kwet, Herrn B.Trapp, veröffentlichen zu können. Vielen Dank an Herrn Andreas Nöllert für seine Aufnahmen.


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- letzte Aktualisierung: Donnerstag, 05. Juni 2025 -
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