HW4
Greifvögel
Streuobst
Biotoppflege
Ornithologie
Insekten
Sie sind hier: Presse > Pressemeldung 15/20xx


Das erfolgreiche Gerbrunner Turmfalkenprojekt


Gerbrunn: Im Vorfeld der Gerbrunner Kirchturmrenovierung 2015 hatte Bernhard Neckermann von den "Umweltfreunden Würzburg-Ochsenfurt und Umgebung" ein Gespräch mit Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl. Dieser war von der Idee begeistert, einen Nistkasten für Turmfalken oder Schleiereule in den Kirchturm einzubauen und Nistkästen für Mauersegler an der Außenfassade anzubringen.


Einbau einer Nistmöglichkeit für Falke oder Eule in die sogenannte "Laterne" (Bild: Stefan Mayer) Auf die Anregung von den Umweltfreunden und der tatkräftigen Unterstützung von Klaus Hemprich, Max Berthold, Sabine und Simon Wagner, sowie Wolfgang Höfer, hat sich die Kirchenverwaltung Gerbrunn für das Anbringen eines Turmfalken, oder Schleiereulenkastens (wer zuerst diesen in Beschlag nimmt), sowie zweier Nisthilfen für die Mauersegler, an der Außenfassade, ausgesprochen.

Mit großen Engagemant haben auch die Zimmerleute um Johann Mayer mitgeholfen, diese Aktion zu einem Erfolg werden zu lassen
.
Einbau des Nistkastens in die sogenannte "Laterne" Bild: Stefan Mayer


Der Verantwortliche der katholischen Pfarrgemeinde Georg Stirnweiß und der zuständige Architekt Stephan van Aaken machten ebenso mit. Wie selbstverständlich unterstützten auch Gerbrunner Vogelfreunde das Vorhaben. Die Finanzierung der Nistkästen wurde durch eine Spende ermöglicht.

Anfang Juli 2015 besprachen sich alle Beteiligten vor Ort, wo genau die Nistkästen angebracht werden sollen. Die Zimmerleute setzten dann das Besprochene um und setzten die Nistkästen ein.
Im folgenden Frühjahr 2016 bezog zur großen Freude aller, ein Turmfalkenpaar die neue Behausung und nach ca. 30 Tagen Brutdauer und Nestlingszeit, sonnten sich zwei Jungvögel vor dem Nistkasten.


In guten Mäusejahren können Turmfalken bis zu sieben Junge großziehen, dabei kann es auch, ausnahmsweise, zu einer Zweibrut kommen.
Die Nestlingsdauer der jungen Turmfalken, die kaum satt zu bekommen sind, beträgt 27 bis 32 Tage. Anschließend erfolgt eine Bettelflugphase, in der die jungen Falken nach wie vor von den Elterntieren versorgt werden.
Die Freude war groß, als sich die Jungfalken zeigten (Bild: Klaus Hemprich)
Bild: Klaus Hemprich Große Freude bei allen, als die ersten jungen Turmfalken sich zeigten


Im folgenden Frühjahr 2016 bezog zur großen Freude aller, ein Turmfalkenpaar die neue Nistmöglichkeit und bald danach sonnten sich zwei Jungvögel vor dem Nistkasten. Auch in den folgenden 4 Jahren nistete hier ein Turmfalkenpaar erfolgreich mit Nachwuchs.


Turmfalkenbrut in einem verlassenen Nest inmitten einer Kiefer (Bild: Rudi Blaschke) Da alle Falken keine eigenen Nester bauen können, werden wohl bei Nistplatzmangel, auch alte Krähennester genutzt.
Turmfalkenbrut in einem verlassenen Nest inmitten einer Kiefer Bild: Rudi Blaschke


Wahrscheinlich von den Nachkommen der Kirchturmfalken konnten im letzten Jahr (2020) an zwei anderen Stellen auf hohen Kiefern im Dorf und einer Scheune, erfolgreich brütende Turmfalken-Paare beobachtet werden.

Nun zeigt sich seit etwa 3 Wochen (2021) erneut ein Turmfalken-Paar am Kirchturm in Gerbrunn. Hoffen wir, dass es auch im Jahr 2021 wieder zu erfolgreichen Bruten dieses schnellen Mäusejägers kommen wird. Turmfalken haben ein maximales Lebensalter von 21 Jahren.



zurück
- letzte Aktualisierung: Mittwoch, 17. April 2024 -
Unsere Seiten sind optimiert für Internet Explorer 8.0 und Firefox 3.6 bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel
© Umweltfreunde Würzburg - Ochsenfurt 2018