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  Kormoran nicht schuld 
			 
          		
          		Vogelschützer empört 
			
  
			Ochsenfurt: Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat nie 
			abgestritten, dass der Kormoran im Main Fische fange, heißt es in 
			einer Stellungnahme der Kreisgruppe Würzburg des LBV, von Bernhard 
			Neckermann. 
			Er bezieht sich auf eine Aussage von Peter Wondrak dem Präsidenten 
			des Fischereiverbandes Unterfranken. Wondrak hatte vergangene Woche 
			in einem Artikel über den Fang kapitaler Waller im Main gesagt, 
			nicht die Waller seien schuld am Rückgang der Weißfische im Main, 
			sonder der Kormoran.
 
   
				
					
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					 Ist der Kormoran wirklich an allem 
					Schuld? Vogelschützer meinen Nein 
					 
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					Ist er wirklich an allem Schuld? 
					Vogelschützer wehren sich
					
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					Bild: © Michael Schiller | 
				 
			 
			
 
  Desaströse Zustände
  
			Dass nun der Kormoran allein die Schuld für die desaströsen Zustände 
			der Fischfauna im Main haben soll, hält Neckermann in seiner 
			Stellungnahme nicht nur für empörend, sondern auch für sehr 
			verwegen. Ein zwei Meter langer und 50 Kilogramm schwerer Raubfisch 
			müsse sich bewegen, und dies verbrauche Energie, die über das Futter 
			wieder zugeführt werden müsse, argumentiert er. 
			 
			Der Landesbund für Vogelschutz wisse, dass Wondrak über eine Aktion 
			im Jahre 2005 sehr verärgert gewesen sei, als der LBV zusammen mit 
			einem Berufsfischer das Wallerproblem offenkundig machte. Derzeit 
			stelle sich für Wondrak das Problem, dass durch verbesserte 
			Fangmethoden und einer intensiveren Wallerbefischung das ganze 
			Dilemma des Wallerbesatzes im Main sprichwörtlich zutage gefördert 
			werde, heißt es weiter. 
			 
			Im vergangenen Jahr seien auf einer 20 Kilometer langen Flussstrecke 
			von der Goßmannsdorfer Schleuse bis nach Würzburg in wenigen Tagen 
			fünf zwei Meter große und 50 Kilogramm schwere Waller erbeutet 
			worden, schreibt Neckermann. Dies zeige doch wohl auf, was unter der 
			Wasseroberfläche des Mains noch so alles unterwegs sei. 
			 
			Wallerplage
  
			Auch in anderen bayerischen Gewässern stelle der Waller eine 
			Fischbestandsbedrohung dar. Der Präsident des Fischereiverbandes 
			Oberbayern, Alfons Blank, spreche von einer "Wallerplage", schreibt 
			Neckermann. Der LBV sehe mit großer Besorgnis, was mit der 
			Fischfauna in den bayerischen Gewässern geschehe. 
			 
			Der LBV verstehe den Wels, die Äsche, den Weißfisch, aber nun auch 
			mal den Kormoran, den Graureiher und den Gänsesäger als Teil der 
			gemeinsamen Natur, als Teil einer Umwelt, die ein Recht auf Existenz 
			habe. Es sei an der Zeit, dass dies auch von Teilen der 
			Fischereiverbände akzeptiert wird, fordert Neckermann. Immer nur die 
			Schuld bei anderen zu suchen, wäre zu einfach.
  
		
    		
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